In Bamberg hat sich Carola Marie Schmidt, die in ihrer Freizeit vor allem sportlich auf dem Rad, dem Pferd oder im Wasser unterwegs ist,schnell eingelebt. Auch wenn Salzburg doppelt so groß ist, gibt es doch Parallelen: beide Städte liegen am Fluss und haben einen beeindruckenden Dom und einen überschaubaren Stadtkern, in dem sich das kulturelle Leben abspielt. Nur eins vermisst sie an ihrem neuen Arbeitsplatz: die Nähe zur Skipiste, wo sie früher sogar in der Mittagspause mal kurz auf die Bretter steigen konnte. Auf dem Domberg steigt sie eher aufs Fahrrad.
Für die katholische Kirche zu arbeiten, ist für die ehemalige Klosterschülerin kein Problem. Schon damals hätten die Nonnen gesagt: „Wir Frauen dürfen zwar nicht Priester werden, aber wir sagen trotzdem, wo es langgeht in der Kirche.“ Und auch wenn Carola Marie Schmidt für alle, die in diesen Zeiten die Bindung zur Kirche verlieren, Verständnis hat, betont sie doch: „Wenn ich austrete, kann ich doch nichts mehr verändern!“
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Carola Marie Schmidt
Sie besuchte eine technische Fachschule für Textil-Design, bevor sie ihr Studium der Kunstgeschichte an der Universität Wien absolvierte. Ihr Studium führte sie von Krakau bis nach Arezzo, aber auch an das Courtauld Institute of Art nach London. Einschlägige Erfahrung bringt sie aus Umbau, Neugestaltung und Ausstellungskonzeption des Museums im Pflegerschlössl in Wagrain mit. Das auch durch die Europäische Union und das österreichische Bundesdenkmalamt geförderte Haus war Teil der Salzburger Landesausstellung 2018. Für die Erzdiözese Salzburg gestaltete sie den Audioguide und das Besucherleitsystem des Doms zu Salzburg mit. In Bamberg trat sie die Nachfolge von Holger Kempkens an, der jetzt das Diözesanmuseum in Paderborn leitet.