Hohl, Heinrich: Zu den Verwaltungsleitern
Warum soll es zusätzlich zum Pfarrer nun auch eine Verwaltungsleitung in jedem Seelsorgebereich geben?
Eine Verwaltungsleitung soll es in jedem Seelsorgebereich geben, damit a) die Leitenden Pfarrer und weitere hauptamtliche Seelsorgende von Verwaltungsaufgaben entlastet werden und mehr Zeit für die Seelsorge haben; b) Verwaltungsaufgaben von Personen erledigt werden, die entsprechend durch Studium und Praxis dafür qualifiziert sind, und c) ehrenamtlich mit der Verwaltung Betraute, insbesondere Kirchenverwaltungsmitglieder einen sachkompetenten Ansprechpartner haben und von ihm, soweit gewünscht, auch unterstützt werden.
Welche Eigenschaften hätte Ihre Wunschbewerberin oder Ihr Wunschbewerber für die Stelle der Verwaltungsleitung?
Die Verwaltungsleitung sollte römisch-katholisch sein und sich mit kritischer Loyalität zum Selbstverständnis der katholischen Kirche und ihrem Sendungsauftrag bekennen. Sie sollte ein einschlägiges Studium und zumindest einige Jahre Leitungs- und Führungserfahrung vorweisen können sowie mit Organisationsund Projektentwicklung vertraut sein. Außerdem wäre es wünschenswert, wenn die oder derjenige Durchsetzungskraft und soziale Kompetenzen für die Mitarbeiterführung besitzen würde sowie gewillt ist, in strukturierten Teams kooperativ und loyal mitzuwirken.
Worin sehen Sie die Herausforderungen in der Verwaltungsleitung?
Eine Herausforderung wird sein, mit Personen zusammenzuarbeiten, die ehrenamtlich oder hauptberuflich und/oder in verschiedenen Bereichen in den Gemeinden mitarbeiten. Eine zweite Herausforderung betrifft die Integration verschiedener Verwaltungsaufgaben und -orte in eine Organisationsform. Und zuletzt ist die Standardisierung verschiedener Arbeitsabläufe sicherlich auch eine wichtige Aufgabe.
Renate Mathes arbeitet bereits als Verwaltungsleiterin. Wie sie ihren Job erlebt, lesen Sie hier.