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Koziel, Elmar: Über das Innehalten

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Der geistliche Rektor der Bildungshäuser Vierzehnheiligen über das Angebot „Berg-Zeit“ und die heilende Kraft von Dankbarkeit
Datum:
Veröffentlicht: 1.12.16
Von:
Von Hendrik Steffens

Auszeit und Innehalten sind Kern der „Berg-Zeit“. Warum ist es wichtig innezuhalten? 

Viele Menschen haben das Gefühl, dass sie wenig selbst leben und eher gelebt werden. Das kann ein Weg in den Burnout sein. Der Termindruck und die Anforderungen, die viele Berufe stellen, sind höher denn je. Auch Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen ist oft enorm schwer.

Das kann nur funktionieren, wenn man auch mal sagt: Ich unterbreche jetzt meinen Alltag, und sei es für ein paar Minuten. Mitunter reicht eine Viertelstunde. Dadurch verliert man nur scheinbar Zeit. Denn anschließend ist man produktiver – und gesünder.

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Wir setzen für die „Berg-Zeit“ keine bestimmte kirchliche Beheimatung voraus. Tatsächlich sind unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer bunt gemischt – sie kommen aus allen Teilen des Erzbistums und sind unterschiedlich stark in ihren Gemeinden und dem kirchlichen Leben eingebunden. Unser Angebot richtet sich an jeden.

Das begünstigen Sie dadurch, dass Sie das Angebot nicht zu streng theologisch gestalten?

Richtig. Ich denke, wir müssen die Situation heute sehen: Es gibt zwar weiter viele Menschen, die in ihren Kirchengemeinden fest verwurzelt sind. Aber es gibt auch viele, die an Bezug zu Gott verloren haben. Wer nicht recht glauben kann, fühlt sich in einer christlichen Gemeinde leicht ortlos. Für einige ist sogar die Frage nach Gott fremd geworden. Ich glaube aber, dass Menschen hinter ihrer persönlichen Sinnsuche diesen Gott entdecken können, um den sie so nicht wissen.