Kirchenstorys:Nachwuchs-Filmemacher gesucht!
"Was ist denn das da oben?" - fragt sie ihn und zeigt an die Decke der Kapelle. „Das weiß ich auch nicht.“ – antwortet er und filmt die Statue erstmal mit seinem Smartphone.
[Dann machen sich die beiden auf die Suche nach der Lösung des Rätsels. Sie fragen ältere Gemeindemitglieder, wälzen alte Kirchenführer, steigen hinab in die Keller des Archivs.]
Solche Szenen werden sich in den kommenden Monaten überall im Erzbistum abspielen. Denn beim Filmwettbewerb Kirchenstorys können alle mitmachen und ihre Kirchen besser kennenlernen – ganz egal, ob sie jeden Sonntag in die Kirche gehen oder nie.
„Kirchtürme prägen unsere Ortsbilder“, sagt Christian Kainzbauer-Wütig, der Leiter der Katholischen Erwachsenenbildung. „Aber wie viel wissen wir eigentlich über unsere Kirche? Da gibt es sicher viel zu lernen und zu entdecken.“
Deshalb hat er zusammen mit dem Jugendamt der Erzdiözese den Wettbewerb ins Leben gerufen. In Kurzfilmen von maximal vier Minuten Länge können Filmemacher ihre Kirche vorstellen, zeigen, was es an diesem speziellen Ort zu entdecken gibt, oder von der Geschichte des Baus erzählen.
„Am meisten freuen wir uns dabei über persönliche und subjektive Filme“, sagt Tobias Bienert, Referent für Ministrantenpastoral beim Jugendamt der Erzdiözese. „Die Filmemacher sollen keine kunsthistorische Doku drehen, sondern eine Geschichte erzählen. Deshalb heißt der Wettbewerb ja auch ‚Kirchenstorys‘.“
Beteiligen können sich beispielsweise Jugendgruppen oder Ministranten, Schulklassen oder Kindergärten. Aber natürlich auch Familien- und Seniorenkreise, Musikgruppen und altersübergreifende Gruppen.
Angst vor dem Medium und der Technik muss keiner haben. „Allein mit dem Smartphone lassen sich schon sehr gute und fast professionelle Filme drehen“, sagt Bienert. Eine spezielle Filmausrüstung ist also gar nicht notwendig. Auch kostenlose Software für Schnitt und Nachbearbeitung ist im Internet verfügbar.
„Bei der Einarbeitung helfen wir natürlich“, sagt Kainzbauer-Wütig. Für die Filmemacher von „Kirchenstorys“ wird es spezielle Workshops geben zu Storytelling, Filmen, Schnitt und Postproduktion. Deshalb ist es auch ratsam, sich als Gruppe anzumelden. „Dann können wir die Workshops auch entsprechend ausrichten und beispielsweise ein Seminar in Bayreuth anbieten, wenn einige Gruppen aus der Gegend dort kommen.“
Die Filmemacher sollen keine kunsthistorische Doku drehen, sondern eine Geschichte erzählen. Deshalb heißt der Wettbewerb ja auch ‚Kirchenstorys‘.“
-Tobias Bienert, Referent für Ministrantenpastoral
Interesse?
Zur Anmeldung reicht eine formlose E-Mail an die Katholische Erwachsenenbildung (christian.kainzbauer-wuetig@erzbistum-bamberg.de) oder an das Jugendamt der Erzdiözese (tobias.bienert@eja-bamberg.de). Enthalten sollte sie alle nötigen Informationen:
- Wer macht mit?
- Wo kommen Sie her?
- Wieviele Personen sind Sie?
- Was haben Sie vor?
- Und wie kann man Sie telefonisch erreichen?
Die Filme sollen bis zum Sommer 2020 fertig eingereicht werden. Eine Jury wird die Einsendungen dann sichten und schließlich Gewinner küren. Denen winkt nicht nur ein Preisgeld von 500 (3. Platz) bis 2000 Euro (1. Platz), sondern auch die öffentliche Vorführung ihres Wettbewerb-Films bei der Preisverleihung im Herbst 2020.
Weitere Informationen, Projektideen und Beispielfilme auf www.kirchenstorys.de
Von Dominik Schreiner