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Waldmüller, Leonhard: Zum Klimaschutz

Waldmüller
Der Klimaschutzmanager ist der Ansprechpartner, wenn es um energetische Fragestellungen geht. In Zusammenarbeit mit den Diözesanarchitekten steht er bei Problemen der Pfarreien vor Ort beratend und unterstützend zur Verfügung.
Datum:
Veröffentlicht: 1.6.19
Von:
Redaktion Leben

Herr Waldmüller, Klimaschutz gilt als eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Wo steht dabei das Erzbistum Bamberg? 

Wir erarbeiten gerade ein flächendeckendes zentrales Energiemanagement. Dabei werden die Energierechnungen der Pfarreien erfasst und ausgewertet. Anhand dieser Informationen lassen sich besonders energieaufwändige Gebäude oder Kirchenstiftungen erkennen und gezielt hinsichtlich ihrer Energieeffizienz optimieren. Bei einem Gebäudebestand von 3.000 Liegenschaften ist das eine Herausforderung. Außerdem soll die Nutzung von Photovoltaikstrom fokussiert werden. Es wird ein rechtliches Gutachten zur Anwendung des EEG (Erneuerbare- EnergienGesetz) im kirchlichen Gebäudebestand erarbeitet, um die Eigenstromnutzung zu erhöhen und wirtschaftlich zu gestalten. Denn das Geld, das nicht für Energie ausgegeben wird, kann sinnvoller in pastorale Projekte für die Gemeinde genutzt werden.

 E-Mobilität ist in aller Munde. Wie reagieren Sie darauf? 

Bereits jetzt sind zehn Prozent der Fahrzeuge für das Ordinariat elektrisch ausgerüstet, Tendenz steigend. Als kleinen Beitrag zur Mobilitätswende errichtet das Erzbistum an strategisch günstigen Stellen öffentliche Ladeinfrastruktur – gut zu erkennen an dem Logo „Erzbistum fährt elektrisch“. Nachdem E-Mobilität alleine nicht zur Einhaltung der CO₂- Ziele im Verkehr ausreicht, sollen künftig auch die Fahrrad-Infrastruktur (z. B. sichere Abstellplätze) verbessert und die Mitarbeiter dazu angeregt werden, künftig mehr das Fahrrad und/oder den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.

Welche Tipps geben Sie unseren Lesern für Klimaschutz im Alltag? 

Ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wieviel Energieverbrauch im Haushalt wirklich sinnvoll ist. Werden Räume beheizt und beleuchtet, die nicht oder nur selten benötigt werden? Laufen elektrische Geräte durchgehend oder auf Standby, obwohl sie nicht benötigt werden? Wird aus Bequemlichkeit immer das Auto verwendet? Manchmal fährt es sich mit dem Rad nicht nur umweltschonend und gesund, sondern auch schneller! Beim Einkauf sollten wir zu viel Plastik meiden und regionale und saisonale Produkte wählen.