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Nomen est omen!?

Wir haben Heinrichs, Hendriks und Henrietten gefragt, was sie mit ihrem kaiserlichen Namenspatronen verbinden. Das haben sie uns geantwortet.
Datum:
Veröffentlicht: 15.4.24
Von:
Redaktion Leben
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Oft habe ich an meinem Namenstag auf meinen in Bamberg so präsenten Namenspatron geblickt: an seiner Legende bestaunt, wie viel für einen Menschen erreichbar ist – und zugleich verstanden, dass Kaiser wie Redakteure in ihrem Leben Erfolge und Dämpfer verzeichnen und schließlich der gleichen Endlichkeit unterworfen sind. Heinrich motiviert mich, Gelegenheiten zu nutzen, das mir Mögliche zu bewegen und jemand zu sein, der in Erinnerung bleibt.“

Hendrik Steffens, Fotograf und ehemaliger Chefredakteur des Magazins „Leben im Erzbistum Bamberg“

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„Schon als Kind imponierte mir, einen einstigen König, ja Kaiser, als Namenspatron zu haben. Heute verbinde ich den Namen mit einem gottgefälligen Leben – Kaiser Heinrich setzte sich für das Seelenheil der Menschen und die Kirche ein. So war es mir auch eine besondere Freude, als ich um das Jahr 2010 einen Buben auf den Namen Heinrich taufen konnte.“

Dr. Dr. Heinrich Hohl, Domkapitular und Leitender Pfarrer des Kath. Seelsorgebereichs Bayreuth

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„Zur Feier meines Namenstages erzählt meine Mutter regelmäßig die Geschichte von der langen Suche nach einem Vornamen: Demnach hatte sich mein Vater noch nach meiner Geburt in der Dombibliothek ein Namenslexikon ausgeliehen. Dabei stieß er auf die Erzählung, dass in einem Gedenkjahr zu Ehren Heinrichs II. die Buben auf den Namen ‚Heinrich‘ und die Mädchen ‚Rika‘ (über lateinisch Henricus ➝ Henrica ➝ deutsch: Rika) getauft werden sollten. Als Dompfarreizugehörige waren beide sofort begeistert, und ich hatte nun endlich einen Vornamen.“

Rika Dechant, Autorin und Reporterin im BR-Studio Franken

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Bevor ich mich näher mit Heinrich beschäftigt habe, hätte ich nie gedacht, dass unser Bistumsgründer eine so kämpferische Natur hatte – und trotzdem ein Heiliger wurde. Der Gegensatz zwischen forderndem Herrscher und frommem Gläubigen ist bemerkenswert!“

Heinrich Hippmann aus Scheinfeld

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Kaiser Heinrich ist für mich nicht nur Namensvetter, sondern vor allem ein ökumenischer Bezugspunkt. Seine Gründung des Bistums Bamberg ist genauso Teil unserer evangelischen Geschichte wie der katholischen. Denn die gesamte Kirchengeschichte vor der Reformation ist unsere gemeinsame Geschichte. Und ich wünsche mir, dass auch die zukünftige Geschichte immer mehr wieder zur gemeinsamen ökumenischen Geschichte wird.“

Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, ehemaliger Evang.-Luth. Landesbischof von Bayern

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Noch vor meiner Geburt hat meine Mutter, als sie schwanger war, auf einer Urlaubsreise den Bamberger Dom besucht, wo der heilige Heinrich begraben ist. 40 Jahre später wurde ich Pressesprecher des Erzbistums Bamberg und arbeite seitdem einen Steinwurf entfernt vom Grab meines Namenspatrons. Das können sicher nicht viele von sich behaupten.“

Harry Luck, Pressesprecher des Erzbistums Bamberg