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Vogler, Angelika: Zur kirchlichen Trauung

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Datum:
Veröffentlicht: 1.12.16
Von:
Von Hendrik Steffens

Befristete Verträge, geringe Gehälter, häufiger Ortswechsel – was sind Ihre Argumente für junge Menschen, sich trotzdem (kirchlich) zu trauen und Familien zu gründen?

Für das persönliche Glücksempfinden hat Familie bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen hohen Stellenwert. Dies zeigen auch immer wieder wissenschaftliche Untersuchungen und Umfragen. Kirche greift Sinnfragen nach einem erfüllten Leben von jungen Menschen auf und gibt Antworten aus christlicher Sicht. Elementare Bedürfnisse nach Wertschätzung, Zugehörigkeit und Verlässlichkeit sind die Grundlage für den Dialog miteinander. Hierin liegt die Herausforderung für die Pastoral.

Staatsakt Hochzeit: Welche organisatorischen Schritte müssen Paare auf dem Weg zur kirchlichen Hochzeit gehen?

Aus terminlichen Gründen ist es zu empfehlen, früh Kontakt mit dem Pfarramt aufzunehmen. Zuständig ist immer das Pfarramt, bei dem Braut oder Bräutigam mit Erstwohnsitz gemeldet sind. Dort werden Termine abgeklärt und Formalitäten besprochen. Einige Wochen vor der Trauung findet dann das Traugespräch statt. Der Seelsorger spricht mit dem Brautpaar über die Bedeutung der kirchlichen Trauung, das katholische Eheverständnis und verfasst mit ihnen das „Ehevorbereitungsprotokoll“. In diesem Rahmen können auch Fragen zur kirchlichen Feier zur Sprache kommen. Organisatorisch komplizierter wird es, wenn das Brautpaar nicht in der Heimatgemeinde heiraten will. Die bekannten Hochzeitskirchen sind während der Saison so stark frequentiert, dass die dort ansässigen Pfarrer die Anfragen nicht mehr bewältigen können.

Die Standesämter in Bamberg/Nürnberg/Erlangen etc. haben Info-Broschüren zum Thema Heiraten herausgegeben. Gibt es ein Pendant für kirchliche Trauungen?

Es gibt von Seiten der katholischen Kirche eine Reihe von Publikationen. Zum Beispiel den Flyer „Trauen Sie sich! Zehn gute Gründe für die Ehe“, der auf Anregung der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz herausgegeben wird. Die »zehn guten Gründe für die Ehe« wollen einen Eindruck davon vermitteln, welche Tragweite dieser Bund fürs Leben hat und diejenigen neugierig machen, die so noch nie über die Ehe nachgedacht haben und diejenigen bestärken, die den Weg der Ehe schon gemeinsam gehen. Diese und weitere Veröffentlichungen finden Sie auch auf der Homepage www.familie.erzbistum-bamberg.de.