in der Ukraine und weltweit:Kindern Halt geben

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Die Ukraine steht im Mittelpunkt der Aktion Dreikönigssingen 2021. Viele Kinder dort leben vom Vater getrennt, manchmal sogar von beiden Eltern, weil diese im Ausland arbeiten. Die Sternsingeraktion 2021 nimmt diese Kinder in den Blick, zeigt auf, warum ihre Eltern die Heimat verlassen und was das für sie bedeutet.

Veröffentlicht: 1.12.20

Maike Wirth

Die Internationale Arbeitsorganisation ILO schätzt, dass mehr als 1,5 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer schweren Herzens ihre Kinder verlassen und im Ausland arbeiten – die meisten in Europa. Sie füllen dort meist Lücken auf dem Arbeitsmarkt in der Pflege, der Landwirtschaft oder der Fleischindustrie. Auch in Deutschland.

Jeden Samstag kochen die Kinder und essen anschließend gemeinsam. Das Caritas-Zentrum in der westukrainischen Kleinstadt Kolomyja ist eines von insgesamt elf Kinderzentren, die mit Hilfe der Sternsinger landesweit Kinder und Jugendliche unterstützen.

Aufgrund dieser Arbeitsmigration wachsen in dem osteuropäischen Land nach Schätzungen der Caritas rund zwei Millionen Kinder mit nur einem Elternteil, bei Großeltern oder in Pflegefamilien auf. Studien zeigen, dass die lange Abwesenheit der Eltern den Kindern emotional und sozial schadet. Sie fühlen sich verlassen und vernachlässigt.

Die Sternsingeraktion bringt den Kindern in Deutschland behutsam näher, was es für Kinder von Arbeitsmigranten bedeutet, ohne Vater, Mutter oder sogar ohne beide Elternteile aufzuwachsen. Darüber hinaus möchte sie die Sternsinger auch für die Situation von Kindern in ihrem eigenen Umkreis sensibilisieren, die ohne oder nur mit eingeschränkter Fürsorge ihrer Eltern aufwachsen müssen.